Kenia August 2006


Es geht das erste mal ins reich der wilden tiere!

20.08.2006

Wir sind am Sonntag, den 20.08.06, abends gegen 18:00h zum Düsseldorfer Flughafen aufgebrochen. Da wir viel zu früh waren, mussten wir uns noch einige Zeit dort vertreiben bevor wir durch die Sicherheitskontrollen konnten. Annette musste wegen ihres Gürtels noch zu einer genaueren Untersuchung und das obwohl wir Beide den gleichen Gürtel hatten. Hinter dem Sicherheitscheck mussten wir uns weitere 1,5h um die Ohren schlagen, bevor es endlich in den Flieger ging. Der Flug selber war ereignislos, das Bordpersonal war nett und aufmerksam, nur an Schlaf war nicht zu denken.

21.08.2006

So kamen wir am frühen Montagmorgen völlig übernächtigt in Mombasa an. Nach problemlosen Visa- und Zollangelegenheiten wurden wir von einem Vertreter von Private Safaris empfangen. Unser Hotelgepäck wurde beschriftet und wir zu den Bussen geleitet. Dort erklärte man uns, unser Bus käme etwas später, da er noch Gäste aus Diani Beach abholen würde. Während der Wartezeit lernten wir Claudia und Andreas kennen, die die Safari mit uns zusammen machten. Dann kam unser Bus und wir lernten das zweite Paar, Rosmarie und Peter, und unseren Fahrer Gulu kennen. Nach einer kurzen Einweisung fuhren wir Sieben also los. Auf dem Weg nach Voi gewannen wir unsere ersten Eindrücke von Kenia. Die Straße war in einem sehr schlechten Zustand und die Behausungen und Menschen am Straßenrand ebenfalls. Gulu erklärte uns alles und machte uns auch auf einige Besonderheiten aufmerksam. Gegen Mittag kamen wir dann in der Voi Wildlife Lodge an. Die Lodge liegt etwas abseits der Hauptstraße, direkt am Tsavo Ost Nationalpark. Die Zimmer sind einfach, zweckmäßig und sauber. Nur die Moskitonetze waren nicht im besten Zustand. Wir wurden herzlich empfangen und zum Essen gebeten. Nach dem Essen hatten wir noch etwas Zeit um uns auszuruhen, da wir erst gegen 16:00h zur ersten Pirschfahrt aufbrechen wollten. Diese Möglichkeit nahmen wir auch wahr und schrecken um 10 vor 4 aus einem sanften Schlummer hoch. Oh Mist, jetzt aber hurtig, sonst fährt Gulu noch ohne uns… Kurze Zeit später fuhren wir in den Tsavo Ost Nationalpark. Anfangs sahen wir nichts außer Landschaft. Dann unsere ersten Tiere, zwei Adler die ruhig auf einem Baum saßen. Ein paar Meter weiter trafen wir die erste Elefantengruppe. Diese riesigen Dickhäuter grasten etwa 10m von der Straße entfernt und ließen sich durch unsere Anwesenheit überhaupt nicht stören. Es ging weiter und wir sahen ein paar Dikdiks, Sekretäre und ein Straußenpaar. Gulu drängte ein wenig, da er uns zu einem speziellen Platz bringen wollte, bevor dort alle Plätze belegt wären. An diesem Ort angekommen wussten wir warum Gulu so gedrängelt hatte. Wir sahen von einem Hügel auf eine Flussniederung hinab, auf der sich etwa 70 Elefanten und weitere Tiere versammelten um ihren Gute-Nacht-Trunk einzunehmen. Ein absolut faszinierender Anblick. Mit einem Mal zeigte Gulu auf ein Dickicht nahe dem ausgetrockneten Flussbett. Ein Gepard sollte dort sein. Wir konnten das Tier trotz Ferngläsern und großen Teleobjektiven nicht entdecken. Gulu bestand darauf, dass dort einer währe. Also suchten wir weiter. Auf einmal sah man ein Ohr aus dem Gebüsch hervorlugen. Einige Zeit später kam tatsächlich die gesamte Katze aus ihrem Versteck. Wie Gulu sie ohne optische Hilfsmittel entdeckt hatte wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben. Nach etwa 30min machten wir uns im Sonnenuntergang auf den Rückweg zur Lodge. Dort angekommen erklärte uns Gulu noch den Ablauf des nächsten Tages und wünschte uns eine gute Nacht. Wir gönnten uns eine erfrischende Dusche und gingen essen. Während des Abendessens auf der Terrasse hörten wir ein lautes Brummen. Ein etwa 5-6cm langer Käfer flog über die Terrasse und stürzte am Nachbartisch ab. So ein Riesenvieh habe ich noch nie gesehen. Er wirkte fast schon, wie aus einem schlechten Gruselfilm. Nach dem Essen nahmen wir noch einen Drink an der Bar vorne am Wasserloch und gingen bei Zeiten schlafen.

22.08.2006

Um 6:00h schrie uns unser Wecker an und riss uns aus einem erholsamen Schlaf. Also Raus aus dem Bett, waschen, anziehen, Tasche packen und mit dem kompletten Gepäck zum Frühstück. Vor der Zimmertür warteten schon die unvermeidlichen Kofferträger. Ein Fluch und ein Segen zugleich. Nach dem Frühstück ging es wieder auf die Straße. Wir fuhren Richtung Nairobi. Der Zustand der Straße war gut und der eine oder andere nutzte die Zeit für ein Nickerchen. Es gab viel links und rechts der Straße zu sehen. Der Fahrstil in Kenia ist für unsere Vorstellungen abenteuerlich, wir hatten aber immer den Eindruck, dass Gulu die Situation im Griff hatte. Alle 2-3 Stunden machten wir an einem Curio-Shop, einer Touristenfalle, eine kurze Rast zum Rauchen, pinkeln oder auch zum Einkaufen. Gegen Mittag kamen wir in Nairobi an und wurden ins Carnivore geleitet. Hier bekamen wir eine Art Rodiziomenue, also Fleisch vom Grill satt und ein wenig Gemüse und Salat. Leider gab es kaum Game Meat, lediglich Krokodil und Kamel wurden uns als außergewöhnliche Fleischsorten serviert. Ansonsten nur das übliche Lamm, Schwein, Rind und Truthahn. Nach dem Essen wurden wir ins Jacaranda Hotel gebracht, wo man uns ausdrücklich warnte einen Spaziergang außerhalb der Hotelanlage zu machen. So verbrachten wir den Abend hinter einem Elektrozaun. Später, nach dem Abendessen, hatten wir eine sehr interessante Unterhaltung mit einem Deutschen, der für eine Hilfsorganisation in Afrika arbeitet. Er war gerade auf dem Weg vom Sudan nach Westafrika und sein Weg führte ihn über Brüssel, da dies schneller ging, als der direkte Weg. Wir sprachen sehr offen über seine Arbeit und die Probleme und Gefahren, die in den verschiedenen Gebieten von Afrika auftreten.

23.08.2006

Heute ging es zur Masai Mara. Die Landschaft wurde offener und man konnte Donnerstags sehen, wer Sonntag zum Kaffee kommt. Kurz hinter der letzten größeren Ortschaft wurde mal wieder an einem Curio-Shop die übliche Pinkelpause eingelegt. Hier erhandelten wir ein Schachbrett aus Speckstein. Die Suche nach einer schwarzen Specksteinkatze gestaltete sich etwas schwieriger. Kurz vor der Abfahrt wurde uns jedoch noch eine Paka zum Kauf angeboten.----Zu Hause entpuppte sich sich unser Einkauf als schnell eingefärbter bunter Speckstein. Es war die Katze, auf die wir vorher als Muster gezeigt hatten. So was nennt man prompte Erledigung des Kundenwunsches---- Die letzten Kilometer zur Mara Sopa Lodge konnte man nicht mehr als Straße bezeichnen. Es sah vielmehr wie ein trockenes Flussbett aus. In der Lodge wurde wir zu unserer Freude mit einem feuchten, warmem Tuch begrüßt und konnten uns so erstmal den Staub aus dem Gesicht wischen. Danach der übliche Ablauf: Zimmer beziehen, Mittag essen, ausruhen und danach ging es wieder los. Wir fuhren zuerst zu einem Masaidorf, welches wir gegen Bezahlung besichtigen konnten. Der Führer erklärte uns die traditionelle Lebensweise der Masai und beantwortete unsere Fragen ausführlich. Zum Abschluss besuchten wir noch die nahe gelegene Schule. Eine der Lehrerinnen stellte uns alles vor und berichtete von ihrem Schulalltag mit Klasse zu je 90 Schülern. Im Anschluss fuhren wir in die nahe gelegene Masai Mara. Dort sahen wir unsere ersten Gnus, einige Zebras, Antilopen, Giraffen, Gazellen und viele Vögel. Dann gab Gulu auf einmal Gas. Er hatte über Funk von einem Löwenrudel gehört, dass gerade Mittagspause machte. Diese großen Katzen ließen sich von den kommenden und gehenden Safaribusse in keinster Weise stören. Kurz nachdem wir das Rudel hinter uns gelassen hatten, lief uns ein Spitzmaulnashorn über den Weg. Dieses scheue, recht aggressive Tier lief ein gutes Stück neben unserem Bus her und machte teilweise schon Anstalten, das Fahrzeug anzugreifen. Auf unserem weiteren Weg durch die Mara trafen wir lediglich einige Giraffen und einen Büffel. Zum Abschluss der Pirschfahrt bekamen wir dann noch einen wunderschönen Sonnenuntergang geliefert. Nach einer Dusche und einem hervorragendem Abendessen genehmigten wir uns noch ein paar Drinks an der Bar und sahen der Hyänenfütterung zu.

24.08.2006

Der Morgen begann mit betrunkenen Yellowcoatet Bobos. Diese Vögel hatten sich auf die Musterdrinks an der Poolbar gestürzt und sich im wahrsten Sinne des Wortes einen gezwitschert. Der weitere Tag stand ganz im Zeichen der Gnus. Nach dem Frühstück brachen wir, mit Lunchpaketen bewaffnet, in die Mara auf. Als Erstes sahen wir einen Gepard, der gerade sein Frühstück organisieren wollte. Durch die Massen an wild gewordenen Safaribusse hatte er aber keinerlei Chance. Die Gazellen, auf die er es abgesehen hatte, wurden derartig aufgescheucht, dass er nicht nahe genug herankam. So gab er nach einer Weile auf. Ich hoffe er hatte an dem Tag noch mehr Glück. Wir fuhren weiter, beobachteten einige Geier bei der Arbeit und machten eine kurze Rast an einem der Flugfelder. Auf dem weiteren Weg zum Marafluß sahen wir riesige Herden von Gnus, zwei Löwenmänner, die im Schatten dösten und eine Gepardin, die sich entschlossen hatte für uns Touris zu posieren. Gegen Mittag kamen wir am Marafluß an und machten, geführt von einem Soldaten, einen Spaziergang. Wir sahen einige Krokodile und größere Ansammlungen von Flusspferden. Anschließend überquerten wir den Fluss und fuhren zu einer Schirmakazie, wo wir zusammen mit anderen ein Picknick machten. Einige Glanzstare leisteten uns Gesellschaft und nahmen die angebotenen Kuchenkrümel dankbar an. Nach dem Essen setzten wir unsere Pirschfahrt fort und erreichten zum Sonnenuntergang wieder die Lodge. An diesem Abend gab es noch einen Masaitanz in der Bar und vorher die Fütterung der Buschbabys.

25.08.2006

Am diesem Morgen ging es Richtung Naivascha. Kurz hinter dem Nationalpark wurde es nochmalig spannend. Wir konnten 3 Geparden beim Jagen beobachten. Denen war das Glück hold und sie konnten stolz mit ihrer Beute in den Busch ziehen. Mit jedem Tag störten uns die Plastikplantagen rund um jede menschliche Ansiedlung mehr. An die Straßen hatten wir uns inzwischen gewöhnt, aber diese Ansammlung von Plastikmüll verschandelt wirklich die gesamte Landschaft. In Naivascha angekommen unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem See. Neben Hippos bewunderten wir vor allem die reichhaltige Vogelwelt. Anschließend ging es in die Naivascha Sopa Lodge, wo wir den Luxus bestaunten und es uns gut gehen ließen. Schön endlich mal wieder mehr als 5m zu Fuß zurückzulegen. Im Rahmen unseres Spazierganges trafen wir Hezron, einen der Sicherheitsleute der Lodge. Er fragte, ob wir ihm Euromünzen wechseln könnten und wir hatten eine wirklich informative Unterhaltung über die Lebensumstände in Kenia. Er erzählte von seiner Arbeit und seiner Familie, die am Victoriasee lebt.

26.08.2006

In der Frühe ging es weiter nach Amboseli. Die Fahrt war recht ereignislos und lediglich das Stück durch Nairobi weckte unsere Lebensgeister ein wenig auf. Nahe des Parks bezogen wir unser Quartier in der Amboseli Sopa Lodge. Der Empfangschef im traditionellen Masaigewand mit Pirellis an den Füßen war wirklich beeindruckend. Am Nachmittag ging es dann zu einer Pirschfahrt in den Park. Anfangs waren die Tiere spärlich und der Boden sehr, sehr trocken. Erst in der Nähe der Ol Tulkai Lodge bekamen wir etwas zu sehen. Wie in allen Parks suchten auch hier die Tiere die Nähe des Wassers. Wir sahen Zebras, Büffel, Gnus und Elefanten. Außerdem gab es noch Warzenschweine und Flusspferde. Ein junger Elefant traute sich nicht seiner Familie durch die Reihe der Safaribusse über die Straße zu folgen. Nach mehreren Anläufen entschied er sich dann außen um die Busse herumzugehen. Dieses regte ihn aber so sehr auf, dass er auf der anderen Seite den wilden Max markierte, laut trompetend einige Zebras und Gnus durcheinander wirbelte. Erst nach etwa 15min hatte er sich wieder beruhigt. Da langsam die Nacht anbrach fuhren wir gemütlich zur Lodge zurück. Nach dem Abendessen saßen wir noch eine Zeit in der Hemingway Bar zusammen, quatschten und schauten einer Streifenhyäne beim Nachtmahl zu.

27.08.2006

Leider hüllte sich der Kilimandscharo auch an diesem Tag in Wolken. So brachen wir gegen 8:00h auf, um uns mit dem Polizeikonvoi zu treffen, der uns nach Tsavo West begleiten sollte. Nach etwa einer Stunde kamen wir an der Polizeistation an. Von dort aus ging es dann auf einer ziemlich guten Piste bis zum Gate von Tsavo West. Dort gab es eine kurze Pause in der wir die Fledermäuse unter dem Dach mit fotografieren nervten. Nachdem Gulu die Formalitäten geklärt hatte fuhren wir pirschend zur Ngulia Lodge. Die Lodge liegt wunderschön an einem Hang und von der Terrasse bzw. den Zimmern aus kann man den Elefanten den Rüssel geben. Die Moskitonetze waren in einem hervorragenden Zustand. An dieser Stelle bin ich auch mit den positiven Eigenschaften der Lodge am Ende. Die Zimmer waren dreckig und aus dem Bad brachte man mehr mit, als man mit rein nahm. Der Speisesaal war düster und das Personal herablassend bis unfreundlich. Die Brotteller wurden nach Benutzung nicht ausgetauscht, sondern einfach nur trocken abgewischt und für die nächste Mahlzeit wieder bereitgestellt. In dieser Nacht fühlten wir uns in den Einzelbetten alles andere als Alleine, wurden aber durch das gleichmäßige Brummen des Stromerzeugers in den Schlaf gewiegt. Nachmittags unternahmen wir noch eine Pirschfahrt, auf der wir dann auch den letzten der Big Five sahen: Ein Leopard döste auf dem Felsen unter einem Kaktus. Nachdem wir uns richtig in Position gebracht hatten stand er auf und ging in aller Ruhe über die Felsen davon. Es ist immer wieder schön, solch geschmeidige Tiere zu sehen. Wir fuhren weiter ins Rhinosanctuary. Anfangs sah es so aus, als wenn wir von nun an Pech hätten. Das gemeldete Nashorn traute sich nicht aus dem hohen Unterholz heraus. Nach einer halben Stunde gaben wir erstmal auf und fuhren zu einem Wasserloch. Dort trafen wir mehrere Elefantenherden, alle in diesen typischen roten Staub gehüllt. Wir konnten einigen Jungtieren beim Spielen zuschauen und sahen auch noch ein paar Warzenschweine. Auf dem Weg heraus sahen wir dann doch noch ein Nashorn. Ebenfalls rotgewandet zog es seiner Wege. Abends saßen wir nach einem lieblos zubereiten Abendessen noch auf der Terrasse mit Gulu zusammen, ließen die Woche Revue passieren und sahen dem jungen Leopard zu, der angefüttert wurde.

28.08.2006

Heute sollte unsere Safari endgültig zu Ende gehen. Nach dem Frühstück fuhren wir pirschend aus dem Park heraus und zurück auf den Highway Nairobi-Mombasa. In Mariakani verließen wir die Autobahn und fuhren über Matumbi, Mtua, Kinango, Kwale und Ukunda nach Diani Beach. Wir machten noch einen kurzen Zwischenstop zum Geldwechseln an der Barclays Bank. Der Bankangestellte brauchte glatte 30 Minuten um das Wechselgeld zu zählen. Irgendwie haben Kenianer Probleme mit dem Rechnen. Gulu meinte wir hätten noch Glück gehabt. Normalerweise käme man unter 1 Stunde nicht aus der Bank raus. Dann kam der endgültige Abschied von Gulu. Wir tauschten noch die Adressen aus, gaben ihm sein Trinkgeld und waren doch ein wenig traurig über diesen Abschied.

Nachdem wir im Baobab Beach Ressort eingecheckt hatten bezogen wir unseren Bungalow, duschten und wollten den Nachmittag nur noch bei einem kühlen Bier auf der Liege verbringen. Dem indischen Ozean haben wir einen kurzen Besuch abgestattet und den Beachboys direkt klar gemacht, dass wir nur unsere Ruhe wollen. Sie fanden das zwar nicht gut, ließen uns aber wirklich in Ruhe.

29.08.2006

Im Anschluss an ein ausgiebiges Frühstück haben wir mit Rosmarie und Peter den nahe gelegenen Supermarkt aufgesucht. Annette hat sich ein paar leichte Schuhe und ich mir genug Zigaretten gekauft. Nachmittags bin ich dann mit den Beiden zum Riff raus geschwommen. Da sie ihre Schnorchelausrüstung dabei hatten, musste ich mir den ganzen Weg anhören, wie traumhaft die Unterwasserwelt ist. So beschloss ich dann mir auch Brille und Schnorchel zu zulegen. Im Anschluss nahmen wir noch am Nature Trail teil. Wir wurden durch die Wälder des Hotels geführt. Außerdem sahen wir die Angestelltensiedlung, die Müllaufbereitung und die Kläranlage. Für kenianische Verhältnisse bemüht sich das Baobab schon sehr um nachhaltige Wirtschaft und die Belange ihrer Mitarbeiter. Auf dem Weg zum Abendessen trafen wir noch einen halbwüchsigen Nilwaran. So eine gut einen Meter lange Echse ist schon ein imposanter Anblick. Abends sahen wir uns die Show der Animateure an und genossen den Abend an der Bar.

30.08.2006

Da ich ja eine Taucherbrille und einen Schnorchel haben wollte gingen wir an diesem Morgen zum Diani Shopping Center. Der Weg erwies sich als weiter, als wir anfangs gedacht hatten. Unterwegs wurden wir von vielen Menschen freundlich gegrüßt und einige versuchten auch, uns in ihre Geschäfte zu locken. Ein freundliches Hapana setzte den Versuchen aber ein schnelles Ende. Nachmittags bin ich dann mit Peter raus zum Schnorcheln geschwommen. Die Unterwasserlandschaft zwischen Strand und Riff zeigt zwar deutliche Schäden, ist aber alles andere als tot. Wir sahen Seeigel, Seesterne, Muränen, Seeschlangen, Rotfeuerfische, einen Oktopus und einige andere Fische.

31.08.2006

Für heute hatten wir uns eine Delfintour vorgenommen. Wir wurden in der Frühe vom Hotel abgeholt und nach Samoni gefahren. Von dort aus ging mit einer Dhow raus auf den Ozean. Leider zog sich das Wetter über Tag zu und wir bekamen keine Delfine zu Gesicht. So blieb uns nur das Schnorchel im Marina Park und ein leckeres Mittagessen mitten auf dem Ozean. Abends war unsere Safaritruppe im AliBarbours verabredet. Es war ein netter Abend mit viel Gelächter. Das Restaurant bietet neben einer einmaligen Kulisse auch eine sehr schmackhafte Küche. Einzig Peter hatte Pech mit seinem Steak. Andreas aß wegen einer Magenverstimmung auch recht wenig, fand den Abend ansonsten gelungen. Die Rechnungserstellung gestaltete sich wegen den berühmten kenianischen Rechenkünsten wieder etwas schwierig.

01.09.2006 

An diesem Morgen wurden wir vom Pech verfolgt.

Bei der morgendlichen Runde durchs Bad hatte Annette sich das Moskitorepellent ins Auge gesprüht. Wir haben es sofort ausgewaschen und sind dann zur Rezeption um ein Taxi zum Diani-Beach-Hospital zu rufen. Der Taxifahrer kam auch bald und fuhr los.

Bevor er allerdings zum Hospital fuhr, wurde erstmal getankt.

Im Hospital wurde sie dann zuerst von einer Vorhut von Pflegern begutachtet, die uns erklärten, der Arzt stehe gerade unter der Dusche. Etwa 15min später kam dann der Arzt und untersuchte das Auge ausgiebig. Auf die Frage, ob sie mich am anderen Ende des Raumes klar sehen könnte, wollte Annette erst antworten, dass sie sich in dem Falle das Zeug auch noch ins andere Auge sprühen würde. Nachdem sie Medikamenten versorgt war, fuhren wir mit dem Taxi zurück. Im Hotel wurde dann erstmal gefrühstückt.

Das Schnorchelfieber greift immer mehr um sich. Peter und ich sind heute gleich zweimal draußen gewesen. Da wir am Vormittag nichts gesehen hatten, sind wir am Nachmittag nochmals raus. War doch schon ein wenig zuviel für meine Kondition. Immerhin halte ich normalerweise mit Winston Churchill: No Sports!

02.09.2006

An diesem Morgen bin ich extra früh aufgestanden. Wenigstens einmal im Urlaub wollte ich den Sonnenaufgang erleben. Ich kann nur sagen es lohnt sich! Später habe ich dann noch eine Fototour durch die Anlage gemacht. Es gibt hier wirklich eine Menge zu entdecken. Nur als ich in voller Montur flach auf dem Strand lag um eine Krabbe abzulichten, war ich der Lacher der näheren Umgebung. Während des Krabbenshootings hatte sich eine Gruppe Coloboaffen im Baum über den Liegestühlen versammelt.Nachmittags bin ich mit unseren Beiden nochmals raus zum Schnorcheln. Peter hatte ein Segelboot gechartert, dass uns zu einer guten Stelle brachte und dort geduldig auf uns wartete. Es war schön dieses Mal nicht den ganzen Weg zu schwimmen. Am Abend kam dann leider der Abschied. Die Beiden fuhren am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe ab. Hoffentlich findet sich bald eine Gelegenheit für ein Wiedersehen.

03.09.2006

Unser letzter Tag in Kenia. Wir wollen noch mal so richtig faulenzen und es uns gut gehen lassen. Das Wetter macht sogar mit. Wir liegen fast den ganzen Tag nur faul auf der Liege. Auf dem Weg zur Bar treffen wir noch ein paar Gärtner, die gerade Kokosnüsse pflücken. Wir bekommen eine für sofort und eine zum Mitnehmen. Außerdem bekommt Annette noch Frucht des Baobabs. Kofferpacken ist zum Glück schnell erledigt. Am Abend verabschieden wir uns noch von einigen lieb gewonnenen Leuten.

04.09.2006

Um 03:00h war die Nacht zu Ende. Schnell waschen, anziehen und Koffer raus bringen. Anschließend ein kurzes Frühstück und ab in den Bus zum Flughafen. Dort angekommen die üblichen Zoll- und Passkontrollen. Anschließend einchecken und warten, warten, warten. Der Flieger ging pünktlich ab und wir langweilten uns 8h bis Frankfurt. Dort kurz raus aus dem Flieger, Passkontrolle und wieder rein. Dann weiter nach Düsseldorf. Hier wieder Passkontrolle. Anschließend Gepäck abholen, durch den Zoll und ein Taxi einfangen. So waren wir dann glücklich, aber geschafft um 20:00h zuhause.