Mit dieser kurzen Wochenendtour habe ich eine Reise in meine Kindheit unternommen.

 Von Emden auf dem Deich nach Wilhelmshaven

19.06.2014 Emden - Norddeich

Heute früh bin ich mit dem IC nach Emden gefahren. Die Anreise war recht schmerzfrei, ausnahmsweise fuhren alle Züge pünktlich und die reservierten Plätzen waren auch frei.

Nicht weit vom Bahnhof entfernt zeigen sich die ersten Schwachstellen meiner Planung. Anstelle eines befahrbaren Weges fand ich  ein Werksgelände vor, welches auch nicht einfach zu umgehen war. Das fängt ja gut an.

Nach einigen Irrungen durch Emden finde ich schließlich doch den Weg nach draußen.

Ab hier ist der Wind gegen mich. Den gesamten Rest des Tages herrscht Gegenwind mit ca. 35 km/h.

Trotz der zusätzlichen Anstrengung genieße ich den Tag. Es geht auf dem Deich entlang über den Campener Leuchturm, den Pilsumer Leuchtturm und Greetsiel nach Norddeich. 

Ich liebe diese Landschaft, wo man Donnerstags schon sehen kann, wer Sonntag zum Kaffee kommt. Auch die friesische Architektur hat es mir angetan.

In den kleinen Häfen liegen auch immer noch die Kutter.

In Norddeich steht zuerst die Zimmersuche an. Ich finde ein gemütliches ruhiges Hotel direkt hinter dem Deich.

Nach der Dusche eine Runde durch den Ort und die lukullischen Optionen prüfen.

Dann wird es wiedermal eine Pizza...

Später am Strand noch einige Bierchen und ab ins Bett.

 

20.04.2014 Norddeich - Horumersiel

Nach einem guten Frühstück mache ich mich wohlgemut wieder auf den Weg.

Leider muss ich unterwegs feststellen, dass sich ein meiner Wünsche nicht mehr umsetzen lässt. Ich wollte doch so gerne mal wieder Krabben direkt vom Kutter holen und selber puhlen. Der Verkauf an Kutter wurde aber wohl schon vor Jahren eingestellt.

So besteht mein Mittagessen dann aus einem Krabbenbrötchen und einer Flasche Bier auf dem Deich.

Etwas weiter treffe ich auf die friesische Interpretation von Radwanderweg. Einige Viehsperren zwingen alle Radfahrer ihre Räder zu entladen und alles einzeln über die Sperren zu tragen. Schon eine nette Abwechslung.

Leider beginnt es zu regnen. Da macht das Radeln nicht wirklich viel Freude. In einer der Hütten lege ich deshalb eine ausgiebige Pause ein.

So langsam nähere ich mich Horumersiel, dem Ort an dem ich alle Sommerurlaube als Kind verbracht habe.

Einige Orte erkenne ich wieder und bin teilweise erschrocken, wie sich alles verändert hat.

In Horumersiel angekommen trifft mich fast der Schlag. Wie konnten die den Ort nur so zubauen?

 So fahre ich noch ein wenig weiter. Da sich das gewählte Bett und Bike Hotel aber als Bauernhof mit Ferienwohnungen herausstellt, fahre ich zurück und miete mir in Horumersiel ein Zimmer.

Dann geht es zuerst zum Strand, Schuhe und Socken aus und ab ins Watt. Herrlich!

Anschließend gehe ich Dorf essen und schaue mich auf dem Dorffest um.

 

21.04.2014 Horumersiel - Wilhelmshaven

Nach dem Frühstück breche ich bei leidlichem Wetter nach Wilhelmshaven auf. Da es nur noch ein paar Kilometer sind, lasse ich mir Zeit. Trotzdem bin ich einige Stunden vor der Abfahrt des Zuges am Bahnhof. Eine unangenehme Überraschung ist, das der Bahnhof in einem Einkaufszentrum liegt, durch das man keine Fahrräder schieben darf. Wer kommt denn auf solche Ideen? Über den Nachteingang komme ich dann aber dennoch zum Bahnsteig. Die Rückfahrt verläuft bis auf einen längeren Aufenthalt in Oldenburg ereignislos.